Justizministerium und Generalstaatsanwaltschaft würden das Angebot nun prüfen. Politische Verhandlungen soll es mit der Drogenbande nicht geben. Allerdings könne die Regierung den Kämpfern gewisse Zugeständnisse machen, wenn sie sich ergeben, sagte Santos.
Der Golf-Clan ist das mächtigste Verbrechersyndikat Kolumbiens. Die Bande ist aus rechtsgerichteten Paramilitärs hervorgegangen. Sie ist in Drogenschmuggel, illegalen Bergbau und Schutzgelderpressung verwickelt. Zudem ist die Gruppe für zahlreiche Morde und Vertreibungen verantwortlich.
Der Anführer Dairo Úsuga alias «Ozoniel» ist der meistgesuchte Mann des Landes. Auf ihn ist ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar ausgesetzt. In der vergangenen Woche war sein Stellvertreter bei einem Polizeieinsatz getötet worden.
Eine Kapitulation des Golf-Clans könnte zur weiteren Befriedung Kolumbiens beitragen. Am Montag einigte sich die Regierung mit der linken ELN-Guerilla auf einen Waffenstillstand. Die FARC-Rebellen haben bereits einen Friedensvertrag unterzeichnet und die Waffen niederlegt.