Im Bikini vor heiligen Stätten
Bali sagt Insta-Touristen den Kampf an

Hinduistische Tempel sind bei Bali-Touristen sehr beliebt. Dabei vergessen die Besucher jedoch die geltenden Regeln: Für Selfies im Bikini posieren ist verboten. Jetzt greift die balinesische Polizei durch.
Publiziert: 24.09.2018 um 20:46 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:21 Uhr
Bali im Kampf gegen respektlose Touristen
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Für ein Selfie tun sie alles:Bali im Kampf gegen respektlose Touristen

Immer mehr Westler bereiten den Behörden auf Bali Kopfschmerzen. Denn die Touristen strömen in Scharen zu den Hindu-Stätten, um für Selfies zu posieren. Manche Frauen tragen dabei nicht mehr als einen Bikini.

Im April dieses Jahres löste der spanische Vlogger Bernat einen Shitstorm auf Social Media aus. Der Mann aus Barcelona bestieg einen Padmasana-Thron in einem Tempel und lud das Video auf Youtube hoch. Der Instagram-Account Bali Channel teilte sein Video mit dem Aufruf, solche Aktionen zu unterlassen. Später entschuldigte sich Bernat in einem Video.

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Eine Frau posierte 2016 in einem Bikini vor einem Tempel in Bali.
Foto: Instagram

Aktuell ermittelt die Polizei im Falle eines dänischen Touristen wegen Blasphemie. Auf einem Foto war zu sehen, wie der Mann auf einem heiligen Schrein im Tempel Pura Luhur Batukaru sitzt. Der Schrein ist der wichtigsten Gottheit des balinesischen Hinduismus vorbehalten, und darauf zu sitzen ist eine Beleidigung.

«Zu offen gegenüber Touristen»

Um gegen diesen respektlosen Umgang vorzugehen, will der stellvertretende Gouverneur der indonesischen Insel, Tjokorda Oka Artha Sukawati, bekannt als Cok Ace, neue Grundregeln für Besucher einführen. «Das ist der Versuch der Regierung, die Tempel zu erhalten», sagt er bei einem Regio-Treffen, wie «The Guardian» schreibt. «Die Tempel müssen erhalten werden, weil sie die Geister von Balis Kulturen und Bräuchen sind», sagt Cok Ace.

Diese Massnahmen seien nötig, weil diese Touristen kaum zu stoppen seien. «Es liegt daran, dass wir zu offen gegenüber Touristen sind», sagt er.

In den kommenden Wochen will die Regierung über die Änderung des Gesetzes, das den Touristen erlaubt, Tempel ohne Begleitung zu besuchen, neu beraten. (man)

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