Entsetzen bei einer Reisegruppe in Ägypten: Die Schweizer wollen sich die Pyramiden von Gizeh ansehen – und werden Zeugen einer Tiermisshandlung. Ein Mann schlägt in Sakkara immer wieder auf seinen Esel ein. Die Schweizer schreiten ein, es kommt zu einer hitzigen Diskussion mit dem Besitzer.
Die Touristen veranlassen, dass die Esel-Dame Serafina ins Brooke Hospital gebracht wird, ein auf Esel, Pferde und Maultiere spezialisiertes Tierspital in Kairo. Grund: Serafina wies zahlreiche Wunden auf. Die Schläge des Besitzers haben offensichtliche Spuren hinterlassen.
Touristen schleppen Tierquäler auf die Polizeiwache
Die Schweizer wollten Serafina auf der Stelle freikaufen. «Der Besitzer schlug das Angebot aber aus», sagt Mohammed al-Nawawi, Leiter des Brooke Hospitals, zur ägyptischen Tageszeitung «Al Masry Al Youm».
Doch die Schweizer lassen nicht locker, wenden sich an das ägyptische Staatsministerium für Altertümer-Angelegenheiten. Ausserdem melden sie den Vorfall der Tourismus-Polizei. Laut dem «Egypt Independent» schleppen die Touristen den brutalen Esel-Besitzer gleich selbst auf die örtliche Polizeiwache.
Schliesslich kaufen die Schweizer die misshandelte Esel-Dame für 800 Euro – umgerechnet etwa 920 Franken – frei. Derzeit wird das Tier noch im Tierspital behandelt. Unterdessen wurden die nötigen Papiere beschafft, damit der Esel letztlich in die Schweiz kommen kann. (rad)