Ein Wüstenbussard ist derzeit der Star der Stachus Passagen im Herzen der bayerischen Landeshauptstadt München. Da wird dann schon mal so manches Smartphone gezückt. Und auch Selfies mit Bussard sind heiss begehrt. Die Greifvogeldame Hillary zieht in der Einkaufszone ihre Runden - immer auf der Lauer nach Tauben, die sich in den Passagen unter dem Karlsplatz, landläufig eher als Stachus bekannt, zahlreich angesiedelt hatten. Die Tauben waren in den unterirdischen Gängen zu einer Plage geworden. Nicht nur in Sachen Hygiene im Bereich der Lebensmittelgeschäfte, im Tiefflug waren sie auch eine Gefahr für Passanten. Vieles hatte die Verwaltung bereits ausprobiert, nichts hatte wirklich funktioniert. Bis diese Wüstenbussard-Dame zum Einsatz kam, wie der Falkner Günther Rau am Freitag in München erklärt:
«Also, vom Erfolg her kann man jetzt schon sagen, dass es schon sehr gut fruchtet. Wir haben also kaum noch Tauben im Gegensatz zum Beginn der Massnahme vor fünf Wochen etwa.»
Doch wichtig ist zu unterstreiche, dass die Tauben nicht angegriffen werden oder gar getötet. Sondern Hillary stellt ihnen lediglich nach. Und die Tauben flüchten dann einen der vielen Aufgänge hinauf und hinaus. Ziel der ganzen Aktion ist es also, den Tauben das Gefühl zu vermitteln, dass sich ein Greifvogel in den Passagen angesiedelt hat, so dass die Tauben dann diese Bereiche meiden.