Unklar ist der Umfang der neuen Zölle. Im Gespräch war ein Volumen bis zu 60 Milliarden Dollar. Die Regierung in Peking hat mit Gegenmassnahmen gegen die US-Agrarwirtschaft gedroht, für die die Volksrepublik ein wichtiger Absatzmarkt ist. Damit zeichnet sich immer deutlicher ein grosser Handelskonflikt zwischen den beiden Staaten ab.
Nach Angaben des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer will die Regierung in Washington die chinesische High-Tech-Branche ins Visier nehmen. Denkbar sind demnach auch Beschränkungen für chinesische Investitionen in den USA und Massnahmen gegen die Bekleidungsbranche der Volksrepublik.
Die US-Regierung wirft chinesischen Firmen vor, geistiges Eigentum von amerikanischen Konkurrenten zu stehlen. Im Visier stehen auch Übernahmen, mit denen sich chinesische Unternehmen die Expertise von US-Firmen aneignen.
Am Freitag wollen die USA ausserdem Schutzzölle auf Aluminium und Stahl einführen und zielen damit ebenfalls auf China. Von den Massnahmen sind allerdings auch Verbündete wie EU-Staaten betroffen, die noch in letzter Minute eine Ausnahmeregelung erreichen wollen. (SDA)