Häftlinge liessen sich Waffen, Drogen und Handys liefern
Knast installiert Drohnen-Abwehrsystem

Ein weltweit einzigartiges Drohnen-Abwehrsystem wird nächsten Monat in britischem Gefängnis getestet. Es soll heimliche Lieferungen an die Häftlinge stoppen.
Publiziert: 25.05.2017 um 21:51 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:00 Uhr
Solche Drohnen liefern Häftlingen des Gefängnisses Les Nicolles auf der britischen Kanalinsel Guernsey Waffen und Drogen. Eine elektronische Schutzkuppel soll diesen illegalen Transport stoppen.
Foto: ITV

Verbrecher, die im britischen Gefängnis Les Nicolles auf der Kanalinsel Guernsey einsitzen, lassen sich per Drohnen mit Waffen, Drogen, Geld und Handys beliefern. Mit dieser Schmuggel-Form haben viele Gefängnisse zu kämpfen, sagt David Matthews, Gefängnisdirektor vom Les Nicolles, im «Guardian».

Um das Geschäft mit den Drohnen zu beenden, will Matthews bis Ende Juni eine Art elektronische Schutzkuppel mit dem Namen Sky Fence (Himmelszaun) über dem Knast einrichten lassen. Knapp 600 Meter über dem Gefängnis sollen elektronische Signale das Steuern von Drohnen unmöglich machen. Drohnen, die im Wirkungsbereich des Zauns fliegen, stürzen ab. Ob das Sky-Fence-System auch so funktioniert wie geplant, bleibt abzuwarten. «Das ist das erste Mal weltweit, dass diese Technologie benutzt wird», sagt Matthews.

Über das Gefängnis Les Nicolles lassen sich Häftlinge mit Hilfe von Drohnen Waffen und Drogen liefern. Der Direktor lässt bis Ende Juni nun eine elektronische Schutzkuppel installieren.
Foto: ITV

Falls das Projekt erfolgreich ist, sollte jedes Gefängnis in England ein Sky Fence erhalten, meint der Gefängnisdirektor. Die Kosten für die Installation der Schutzkuppel, die zwischen 100'000 und 200'000 Pfund liegen, seien vertretbar. (jmh)

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