Facebook benachrichtigt Datenklau-Opfer am Montag
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Facebook informiert am Montag 87 Millionen Facebook-User, ob ihre Informationen an den umstrittenen Daten-Giganten Cambridge Analytica weitergegeben wurden.
Publiziert: 09.04.2018 um 08:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 23:10 Uhr
Facebook-Skandal erreicht die Schweiz
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Weltweit knapp 90 Millionen User betroffen:Facebook-Skandal erreicht die Schweiz

Auflösung im Datenskandal: 87 Millionen Facebook-User werden heute Montag erfahren, ob ihre Daten an Cambridge Analytica weitergegeben wurden. In der Schweiz sind 29'198 Nutzer betroffen, wie BLICK enthüllt hat. 

Facebook wird den Opfern eine detaillierte Meldung in ihrem News-Feed einblenden, sollten ihre Daten an die britische Daten-Firma verkauft worden sein. Die meisten Betroffenen (ca. 70 Millionen) kommen aus den USA.

Zudem erhalten alle 2,2 Milliarden Facebook-Nutzer eine Nachricht mit dem vielversprechenden Titel «Schützen Sie Ihre Informationen». Darin wird ein Link enthalten sein mit den genutzten Apps und welche Daten diesen übermittelt werden. Wer will, kann die Apps dort direkt löschen oder die Einstellungen anpassen.

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«Einige Jahre» um Datenschutz zu verbessern

Cambridge Analytica hatte sich mit Hilfe der abgeschöpften Daten eine wertvolle Datenbank zugelegt, die dann für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump (71) genutzt worden sein. Seit der gigantische Datenklau bekannt wurde, steht Facebook unter juristischem und politischem Druck. CEO Mark Zuckerberg (33) willigte ein, am Mittwoch im US-Kongress zu dem Skandal auszusagen.

Zuckerberg entschuldige sich in einem Interview bei allen Nutzern und versicherte, den Schutz den Daten zu verbessern. Dies könne aber «einige Jahre» dauern.

Daten «könnten auch in Russland gespeichert sein»

Ob all diese Massnahmen den betroffenen Facebook-Nutzern helfen, die Kontrolle über ihre Daten wieder zu erlangen, ist aber fraglich. Christopher Wylie, der den Fall mit seinen Enthüllungen ins Rollen gebracht hat, erklärte dem Fernsehsender CNN, dass der Wissenschaftler, der die Facebook-Daten gesammelt hat, häufig zwischen Grossbritannien und Russland hin- und hergereist sei.

Man könne nicht genau wissen, wo die Daten überall gelandet seien, sagt er. «Sie könnten auch in Russland gespeichert sein». Und auch sonst hätten viele Leute auf die Daten zugreifen und sie kopieren können, so Wylie. «Schlussendlich kann man nie mit Sicherheit sagen, dass sie endgültig gelöscht sind». (voi/krj)

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