«Existenz von Sarin»
UNO-Ermittler haben Hinweise auf weiteren Giftgas-Angriff in Syrien

Ende März sei bei einem Vorfall in einem Dorf im Nordwesten des Landes das Nervengift Sarin eingesetzt worden.
Publiziert: 04.10.2017 um 16:32 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 05:40 Uhr
Syrier beerdigen ein Kind, das offenbar bei einem Giftgasangriff ums Leben kam.
Foto: Fadi al-Halabi

UNO-Ermittler haben nach eigenen Angaben Hinweise auf einen weiteren Giftgasangriff in Syrien. Ende März sei bei einem Vorfall in einem Dorf im Nordwesten des Landes das Nervengift Sarin eingesetzt worden.

Dies sagte der Generaldirektor der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW), Ahmet Üzümcü, der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch. Eine Analyse von Proben habe die «Existenz von Sarin» belegt.

Fünf Tage später, am 4. April, wurden bei einem Giftgasangriff auf das ebenfalls im Nordwesten des Landes gelegene Dorf Chan Scheichun mehr als 80 Menschen getötet. In einem Anfang September veröffentlichten Bericht haben UNO-Ermittler erstmals die Regierung von Präsident Baschar al-Assad für den Angriff verantwortlich gemacht.

Angaben der syrischen Führung und ihres Verbündeten Russlands, das Giftgas sei beim Angriff auf ein Waffenlager der syrischen Opposition ausgetreten, wiesen die Ermittler damals zurück. Dafür fanden sie nach eigenen Angaben Hinweise auf mindestens 23 weitere Chemiewaffenangriffe in Syrien seit März 2013. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?