Es soll seine Bescheidenheit unterstreichen: Der gewählte, aber noch nicht amtierende mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador möchte den luxuriösen Regierungs-Jet , eine Boeing 787 Dreamliner, verkaufen. Er selber will nur noch Economy fliegen. Die Boeing wurde 2012 von seinem Vorgänger Felipe Calderon bestellt – seit 2016 ist die luxuriöse Maschine im Wert von über 200 Millionen Dollar im Einsatz.
Economy, trotz Verspätung
«Es wäre mir peinlich, in so ein luxuriöses Flugzeug zu steigen, während im Land so viel Armut herrscht», sagt Obrador weiter. Bei dieser Haltung blieb er auch am Donnerstag, als er zusammen mit weiteren Passagieren bei einem Linienflug im Bundesstaat Oxaca nach Mexiko Stadt erst drei Stunden verspätet abfliegen konnte.
Wegen heftiger Regenfälle konnte das Flugzeug nicht starten. Das wäre ihm zwar auch mit seinem Regierungsjet passiert, doch bei der Wiederaufnahme des Flugverkehrs haben offizielle Regierungsmaschinen Priorität. Doch Obrador dachte nicht daran, desswegen in die Prunk-Boeing zu steigen.
Auch Präsidentenpalast soll abgestossen werden
Zudem will der gewählte Präsident, der im Dezember vereidigt werden soll, den prunkvollen Präsidentenpalast in Mexiko-Stadt in ein kulturelles Zentrum umbauen, wie die BBC berichtet. Er selber möchte in einem einfachen Haus die Regierungsgeschäfte leiten. (fr)