Er will nur noch Economy reisen
Mexikanischer Präsident verzichtet auf Regierungsjet

Im Dezember wird der neue mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador vereidigt. Bereits jetzt hat er beschlossen, den Regierungsjet seines Vorgängers zu verkaufen. Angesichts der Armut im Land wäre es ihm peinlich, so luxuriös zu reisen.
Publiziert: 21.09.2018 um 09:58 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:13 Uhr
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Ganz bescheiden: Andrés Manuel López Obrador, gewählter Präsident Mexikos, will den luxuriösen Regierungsjet verkaufen und nur noch Economy fliegen.
Foto: REUTERS / STRINGER

Es soll seine Bescheidenheit unterstreichen: Der gewählte, aber noch nicht amtierende mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador möchte den luxuriösen Regierungs-Jet , eine Boeing 787 Dreamliner, verkaufen. Er selber will nur noch Economy fliegen. Die Boeing wurde 2012 von seinem Vorgänger Felipe Calderon bestellt – seit 2016 ist die luxuriöse Maschine im Wert von über 200 Millionen Dollar im Einsatz.

Economy, trotz Verspätung

«Es wäre mir peinlich, in so ein luxuriöses Flugzeug zu steigen, während im Land so viel Armut herrscht», sagt Obrador weiter. Bei dieser Haltung blieb er auch am Donnerstag, als er zusammen mit weiteren Passagieren bei einem Linienflug im Bundesstaat Oxaca nach Mexiko Stadt erst drei Stunden verspätet abfliegen konnte.

Wegen heftiger Regenfälle konnte das Flugzeug nicht starten. Das wäre ihm zwar auch mit seinem Regierungsjet passiert, doch bei der Wiederaufnahme des Flugverkehrs haben offizielle Regierungsmaschinen Priorität. Doch Obrador dachte nicht daran, desswegen in die Prunk-Boeing zu steigen.

Auch Präsidentenpalast soll abgestossen werden

Zudem will der gewählte Präsident, der im Dezember vereidigt werden soll, den prunkvollen Präsidentenpalast in Mexiko-Stadt in ein kulturelles Zentrum umbauen, wie die BBC berichtet. Er selber möchte in einem einfachen Haus die Regierungsgeschäfte leiten. (fr)

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