Heftig draufblättern muss ein Schweizer in Spanien: Das spanische Generalsekretariat des Finanzministeriums und der Finanzpolitik hat ihm eine Geldstrafe von 971'200 Euro auferlegt, wie «Diario de Ibiza» berichtet. Der Mann war im Jahr 2012 am Flughafen von Ibiza in seinem Privatjet mit 1,3 Millionen Euro im Gepäck gelandet – ohne das Geld vorher beim Zoll zu deklarieren.
Beamte der Zivilgarde am Flughafen entdeckten, dass der Handgepäckkoffer eine riesige Menge Bargeld enthielt. Er beinhaltete elf Pakete mit je 9000 Hundert-Euro-Scheinen und 2000 Zweihunderter-Scheinen. Insgesamt also stolze 1'300'000 Euro. Der Maximalbetrag für eine deklarationsfreie Bargeldeinfuhr liegt aber bei 10'000 Euro.
Zwei Beschwerden abgelehnt
Dass bei dieser Summe eine Meldepflicht besteht, habe der Mann nicht gewusst. Dementsprechend legte der Schweizer im Jahr 2015 Beschwerde gegen den Beschluss des Finanzministers beim Obersten Gerichtshof von Madrid ein. Diese wurde abgelehnt. Dann reichte er eine weitere bei der Streitkammer des Obersten Gerichtshofs ein, die diese Beschwerde auch ablehnte. Zudem musste er die Gerichtskosten tragen.
Schweizer wollte Villa kaufen
In seinen Erklärungen fügte der Beschwerdeführer hinzu, dass eine Person ihm ein Darlehen gewährt hatte, um eine Villa auf Ibiza zu kaufen. Zuvor unterhielt der Schweizer Kontakte zu Vertretern der Immobilienagentur Engel & Völkers, denen er die Preisspanne für den Immobilienkauf auf der Insel angegeben hatte. (szm)