Durchbruch an Uno-Konferenz
Pariser Klimavertrag bekommt klares Regelbuch

Die Teilnehmer der UN-Klimakonferenz verständigten sich Samstagnacht auf ein 156 Seiten umfassendes Regelbuch, in dem Massnahmen und Kontrollen aufgelistet werden.
Publiziert: 16.12.2018 um 10:59 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2022 um 09:36 Uhr

Knapp 200 Staaten haben sich im polnischen Kattowitz nach einem zweiwöchigen Verhandlungsmarathon auf Massnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung geeinigt. Die Teilnehmer der UN-Klimakonferenz verständigten sich Samstagnacht auf ein 156 Seiten umfassendes Regelbuch, in dem Massnahmen und Kontrollen aufgelistet werden, durch die der globale Anstieg der Durchschnittstemperaturen bei maximal zwei Grad Celsius gedeckelt werden soll. Die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze sagte am späten Abend in Kattowitz: «Die Weltgemeinschaft hat jetzt das zweite Mal Ja zu Paris gesagt. Wir haben hier gemeinsam gesagt, dass wir die Ziele ganz genau jetzt wissen, und dass wir jetzt auch sagen wie wir die Ziele erreichen. Das ist ein ganz, ganz wichtiges Signal an die Welt.» «Ist das konkret genug?» «Ja, das ist sehr konkret vereinbart, wir haben ein wirkliches Regelbuch jetzt. Wir haben gemeinsame Regeln für alle, wie wir uns vergleichen, wie wir uns messen. Das ist ganz ganz wichtig.»

Umweltschutzgruppen reagierten hingegen enttäuscht und lehnen die Klimaregeln als unzureichend ab. Das Regelbuch soll die Pariser Klimakonferenz von 2015 umsetzen, bei der das Zwei-Grad-Ziel beschlossen wurde. In dem neuen Regelbuch geht es beispielsweise darum, wie die Länder ihre nationalen Zusagen zur Reduzierung der Treibhausgase erfassen und berichten oder wie sie ihre Klimaschutzziele überarbeiten können.

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