US-Präsident Donald Trump (70) kann es nicht lassen. Anfang dieser Woche setzt er erneut Twitter-Nachrichten in die Welt mit der Forderung eines Muslim-Banns «für einige gefährliche Staaten».
Gemeint ist ein Einreiseverbot gegen Bürger sieben mehrheitlich muslimischer Länder (BLICK berichtete). Doch damit nicht genug: Seit März gilt für einige Verbindungen aus dem Nahen Osten und Nordafrika nach Amerika ein Laptop-Verbot in der Airline-Kabine für Direktflüge in die USA.
«Politik hat einen Einfluss auf das Reiseverhalten», sagt David Tarsh auf dem US-Newsportal «CNN Money». Der Sprecher arbeitet für Forwardkeys, eine Beratungsfirma, die täglich 16 Millionen Buchungen bei Airlines analysiert.
Laut Experten gebe Trumps Rhetorik und Politik ausländischen Reisenden das Gefühl, dass Amerika sich abschotte und die Tore dicht macht. Das sei ein grosses Problem für den Tourismus.
Gemäss Forwardkeys sind die USA die einzige grosse Reisedestination, die einen Rückgang der Sommerbuchungen verzeichnet, im Vergleich zum Vorjahr. Buchungen bei Fluggesellschaften für die Monate Juni, Juli und August seien 3,5 Prozent im Minus.
Schweizer reisen immer noch gern in die USA
Der weltgrösste Business-Travel-Verband Global Business Travel Association (GBTA) schätzt, dass Trumps Forderungen den US-Tourismus in diesem Jahr gegen 1,3 Milliarden Franken kosten wird. In die Schätzung einbezogen sind Ausgaben von Nicht-US-Bürgern für Flüge, Autovermietung, Hotelbuchungen, Gastronomie und Shopping.
Und wie stehts mit den Schweizer Ferienplänen? Einen eigentlichen Trump-Effekt, in dem Sinne, das seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten weniger USA-Reisen gebucht würden, können die Reiseveranstalter nicht feststellen. «Bei der Wahl Trumps lagen die USA-Buchungen bei plus elf Prozent gegenüber dem Vorjahr, jetzt sind wir immer noch acht Prozent im Plus», hiess es bei Hotelplan zuletzt vor ein paar Wochen. (uro)