Die Bergung kann noch Wochen dauern
Zahl der Toten nach Brandkatastrophe in London gestiegen

Die Polizei geht von mindestens 58 Toten aus und fürchtet weitere Opfer. Die wegen der Katastrophe umter Druck stehende Premierministerin May empfing am Samstag Angehörige der Opfer.
Publiziert: 18.06.2017 um 13:26 Uhr
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Aktualisiert: 07.09.2022 um 23:51 Uhr

Trauer um die Toten. Mit einem Gottesdienst haben zahlreiche Menschen in London am Wochenende der Opfer des verheerenden Hochhausbrandes gedacht. Die Zeremonie fand in einer katholischen Kirchen in der Nähe des ausgebrannten Grenfell Towers statt.

Wie viele Menschen bei der Feuerkatastrophe ums Leben gekommen sind, ist noch immer unklar. Die Behörden mussten die Zahl der Opfer am Samstag nach oben korrigieren. Anhand der Vermisstenmeldungen gehe man von 58 Toten aus, sagte Polizeichef Stuart Cundy.

«Auch wenn ich es nicht hoffe, könnte diese Zahl noch steigen. Wir konzentrieren uns derzeit auf die Menschen, von denen man uns erzählt hat, dass sie sich in dieser Nacht m Grenfell Tower aufgehalten haben. Es könnte aber auch sein, dass dort noch weitere Personen waren, von denen niemand etwas weiss.»

Die Bergungsaktion in der Brandruine könne Wochen dauern, oder sogar noch länger, sagte Cundy. In der Hauptstadt wächst wegen der Katastrophe die Unzufriedenheit mit den Behörden und mit der Regierung von Premierministerin Theresa May. Die Politikerin steht unter Druck. Am Samstag empfing May Angehörige der Opfer. Oppositionspolitiker werfen der Regierung vor, Brandschutzempfehlungen, die nach einer früheren Feuerkatastrophe erlassen worden waren, ignoriert zu haben. Der britische Finanzminister Philipp Hammond wies die Vorwürfe am Sonntag zurück.

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