Viele Blicke sind auf die zweite Wahlrunde am 7.Mai gerichtet: In Frankreich legt die Chefin des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, vorübergehend den Parteivorsitz nieder, um sich auf ihre Präsidentschaftskandidatur zu konzentrieren. Das erklärte die 48-Jährige am Montag im Fernsehen. Zudem wolle sie mit dem ausgeschiedenen Kandidaten Nicolas Dupont-Aignan über eine Zusammenarbeit sprechen, der in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl auf knapp fünf Prozent gekommen war. «Seine Plattform ist unserer sehr ähnlich. Patrioten sollten zusammenkommen, um diejenigen zu bekämpfen, die für eine ungezügelte Globalisierung sind", sagte Le Pen. Dupont-Aignan hat mit «Steh auf, Frankreich» eine konservativ-gaullistische Partei gegründet, die vor allem für die Verteidigung der Souveränität Frankreichs in der EU steht.
Gegner von Le Pen und Favorit laut Umfragen ist der wirtschaftsliberale und EU-freundliche Bewerber Emmanuel Macron, hier bei einer Kranzniederlegung am Montag in Paris.