Die deutschen Sicherheitsbehörden haben in Berlin heute einen Syrer verhaftet, der für die Exremistenorganisation Dschabhat al-Nusra wie auch für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hohe Ämter bekleidet und Kriegsverbrechen begangen haben soll.
Der 30-jährige soll sich nach Angaben der Bundesanwaltschaft im Jahr 2012 im syrischen Bürgerkrieg einer zur Nusra-Front gehörenden Kampfeinheit angeschlossen haben. Er habe den Rang eines Befehlshabers im östlichen Syrien innegehabt und sich an der Eroberung der Gasquellen in Tuinan und der syrischen Stadt Tabka beteiligt.
Darüber hinaus habe der Mann im Frühjahr 2013 in der Nähe von Tabka einen Scharfschützen der syrischen Regierung in seine Gewalt gebracht, ihn gezwungen, sein eigenes Grab auszuheben und ihm dann die Kehle durchgeschnitten, teilte die Bundesanwaltschaft mit.
Er war Kämpfer und Verwalter
Etwa Mitte 2013 habe sich der Verdächtige in seiner Heimatstadt Deir Essor dem IS angeschlossen. Nachdem er zunächst als Kämpfer an mehreren Kampfhandlungen teilgenommen hatte, habe er von der Miliz die Aufgabe des Verwalters des Euphrat-Staudamms nahe Tabka übertragen bekommen.
Zudem liess die Bundesanwaltschaft in Sachsen-Anhalt einen weiteren Syrer festnehmen. Auch er sei dringend verdächtig, sich 2012 einer Kampfeinheit von Dschabhat al-Nusra angeschlossen zu haben, teilte die oberste Strafverfolgungsbehörde mit. Der 23-Jährige habe sich an Kämpfen gegen Truppen des syrischen Machthabers Baschar al-Assad beteiligt. (SDA)