Der erste Staatsbesuch führt ihn nach Berlin
Emmanuel Macron trifft Angela Merkel

Der frisch gebackene Präsident Frankreichs Emmanuel Macron (39) ist heute Nachmittag nach Berlin geflogen. Gestern erst zum neuen Staatsoberhaupt gekürt, absolviert er gleich seine erste Auslandsreise nach Deutschland.
Publiziert: 15.05.2017 um 18:52 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:50 Uhr

Die Bundeswehr-Kapelle spielt vor dem Kanzleramt. Es herrscht eine feierliche Stimmung in Berlin. Der Grund: Emmanuel Macron, der neue Präsident Frankreichs, ist zu Besuch in Berlin (D). Nur einen Tag nach seiner Ernennung trifft sich Emmanuel Macron mit Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel (62).

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Die deutsche und die französische Flagge dicht nebeneinander kündigten den Besuch Emanual Macrons bei Angela Merkel an.
Foto: AP

Merkel sagte unmittelbar vor dem Treffen, sie begegne ihm «offen und voller Sympathie» und wolle keinesfalls als «Besserwisser» auftreten. Stattdessen wolle sie «freundschaftlich, partnerschaftlich und in grossem Respekt füreinander die Zusammenarbeit angehen.»

Mit militärischen Ehren wird der neue Präsident Frankreichs in Berlin empfangen.
Foto: HANNIBAL HANSCHKE

Neue Akzente für Europa

Bei dem Treffen dürften die Zukunft der Europäischen Union und neue Akzente für die deutsch-französischen Beziehungen im Mittelpunkt stehen. Vor dem Kanzleramt demonstrierten mehrere hundert Anhänger der Organisation «Pulse of Europe» mit Europafahnen. «Im Namen der Freundschaft» war auf Transparenten zu lesen.

Wie zwei alte Freunde: Emmanuel Macron (l.) und Angela Merkel (r.) hoffen auf eine gute Zusammenarbeit. Nach dem Empfang wird es ein gemeinsames Abendessen geben.
Foto: Michael Sohn

Der sozialliberale Macron will Frankreichs Wirtschaft mit Reformen wieder in Schwung bringen. Der 39-Jährige hatte im Wahlkampf eine klar pro-europäische Linie gegen die rechtspopulistische EU-Gegnerin Marine Le Pen vertreten und strebt eine enge Partnerschaft mit Deutschland an. Seine Ideen zur Reform der europäischen Währungsunion stossen in Teilen der deutschen Politik aber auf Kritik. (SDA/jmh)

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