Studentin Amber Vanhecke (24) aus Texas machte sich am 10. März zum Grand Canyon im US-Bundesstaat Arizona auf. Die Pfadfinderin war schon oft alleine auf solchen Trips. Doch dieses Mal nahm ihr Abenteuer eine dramatische Wendung.
Am 12. März fuhr sie mit ihrem Auto am Südrand des Grand Canyons entlang, als ihr GPS sie in die falsche Richtung führte. Amber geriet auf einen schwer befahrbaren Schotterweg, der irgendwann ins Nichts führte. «Das Problem war, dass dort keine Strasse mehr war», sagte die 24-Jährige dem Fernsehsender ABC. Ihr GPS funktionierte mittlerweile nicht mehr. Umkehren konnte sie nicht: Das Benzin war alle. Sie hatte auch kein Handysignal. «Das war der erste Moment, als mich Panik überkam.»
SOS-Zeichen aus Holz und Steinen
Amber wollte sich nicht geschlagen geben. Als erfahrene Pfadfinderin legte sie mit Steinen und Holz ein übergrosses SOS-Zeichen auf den Boden und später ein neun Meter grosses HELP!
Einige Tage lang ernährte sie sich von Nüssen, trockenen Früchten und Wasser. Um dem sicheren Hungertod zu entgehen, machte sie sich nach fünf Tagen Richtung Osten auf. Sie hinterliess beim Auto eine Nachricht – für den Fall, dass jemand vorbeikommen würde.
Sie überlebte dank guter Vorbereitung
Nach 17 Kilometern hatte ihr Handy wieder Empfang, doch die Verbindung wurde unterbrochen, bevor sie die Koordinaten angeben konnte. Auf dem Rückweg zum Auto wurde sie von einem Helikopter gerettet, der ihre Hilfe-Zeichen gesehen hatte.
Amber war als ehemalige Pfadfinderin sehr gut für eine Reise ins Niemandsland vorbereitet, wie Edgar Bissonette, einer der Retter, sagt. «Sie verhielt sich klug und hatte genug Nahrung und Wasser dabei.» (maz)