«Wir sind besorgt über die chinesischen Bemühungen, hart gegen die legitimen Rechte der Uiguren und anderer Muslime in Xinjiang vorzugehen», sagte die stellvertretende Leiterin der Ostasien-Abteilung im Aussenministerium, Laura Stone.
Die US-Regierung werde das Thema gegenüber der Regierung in Peking zur Sprache bringen. Es sei schwierig, eine genaue Zahl der Inhaftierten zu nennen, weil es kaum Berichte aus Xinjiang gebe, sagte Stone. Aber es handle sich «mindestens um Zehntausende».
Peking will Religion, Kultur und Bewegungsfreiheit in Xinjiang kontrollieren
China dementiert regelmässig, dass in Xinjiang Menschen unterdrückt würden. Auch wird nicht öffentlich zugegeben, dass Menschen in Umerziehungszentren festgehalten werden.
Eine Sprecherin des Aussenministeriums in Peking erklärte, jeder könne sehen, «dass Menschen aller Volkszugehörigkeiten in Xinjiang in Frieden und Einigkeit leben und arbeiten und ein friedliches und fortschrittliches Leben geniessen». Die örtliche Regierung antwortete zunächst nicht auf die Bitte um Stellungnahme.
Laut Menschenrechtsorganisationen hat die Regierung in Peking ihre Kontrolle über Religion, Kultur und Bewegungsfreiheit in Xinjiang in den vergangenen beiden Jahren deutlich verschärft. Menschen wurden Berichten zufolge inhaftiert, weil sie ins Ausland reisten oder als zu religiös galten.
Im Januar hatte der staatlich finanzierte US-Sender Radio Free Asia gemeldet, allein in der Stadt Kashgar seien 120'000 Menschen in Umerziehungslagern. (SDA)