Eine gross angelegte Suchaktion nach einem seit Freitagmittag vermissten Mädchen (†17) fand gestern Sonntag in Sankt Augustin (D) ein trauriges Ende. Am Abend fanden die Ermittler die Leiche des Teenagers in einer städtischen Unterkunft für Flüchtlinge und Obdachlose.
Die Polizei konnte noch vor Ort einen dringend Tatverdächtigen Deutsch-Kenianer (19) festnehmen. Die Leiche des Mädchens wurde in seinem Zimmer gefunden. Der 19-Jährige hat die Tat mittlerweile gestanden. «Der Beschuldigte räumt ein, Gewalt gegen sie ausgeübt zu haben», sagte der Bonner Oberstaatsanwalt Robin Fassbender der Nachrichtenagentur dpa.
In der Nacht auf Samstag kam es zum Streit
Der Verdächtige habe ausgesagt, dass er das Mädchen am Freitagabend kennengelernt hatte und sie anschliessend gemeinsam in eine Kneipe gingen, berichtet «focus.de». Danach habe das Opfer ihn in die städtische Unterkunft begleitet, in der er wohnte.
In der Unterkunft sei es dann in der Nacht auf Samstag zum Streit gekommen. Der 19-Jährige wurde gewalttätig. Das Mädchen starb. Zu den weiteren Tatumständen wollte der zuständige Staatsanwalt keine Angaben machen. Der Täter habe aber keine Waffe benutzt.
Ermittler kamen über soziale Netzwerke auf die Spur des Täters
Auf die Spur des Tatverdächtigen kamen die Ermittler über soziale Netzwerke und verschickte Kurznachrichten. Zudem hatten hatten Spaziergänger am Sonntagnachmittag die Kleider und Handtasche der 17-Jährigen am Ufer eines kleinen Sees in der Nähe der Unterkunft gefunden.
Der mutmassliche Täter soll gemäss Fassbender seit früher Kindheit in Deutschland leben und arbeitslos sein. In der städtischen Unterkunft lebte der mutmassliche Täter demnach nur vorübergehend, bis ihm von der Stadt eine Wohnung zugewiesen wurde. Gegen ihn wurde nun ein Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. (krj)