Bereits 245 Tote
Kongo erlebt zweitschwerster Ebola-Ausbruch der Geschichte

Der Kongo wird zurzeit von einer Ebola-Epidemie heimgesucht. 426 Menschen sind bereits infiziert. Hilfsorganisationen warnen: «Ein Ende ist nicht in Sicht.»
Publiziert: 30.11.2018 um 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 03.12.2018 um 10:54 Uhr
Die Kongolesen werden präventiv gegen das Virus geimpft.
Foto: REUTERS

Die aktuelle Ebola-Epidemie im Ost-Kongo ist inzwischen die zweitschwerste in der Geschichte. «Das ist ein Meilenstein, den niemand erreichen wollte», erklärte ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag.

Bislang haben sich in der Provinz Nord-Kivu rund um die Grossstadt Beni nach Angaben des kongolesischen Gesundheitsministeriums 426 Menschen mit dem lebensgefährlichen Virus infiziert, 245 Patienten starben aufgrund der Krankheit. Bei der bisher folgenschwersten Ebola-Epidemie in Westafrika kamen 2014/2015 mehr als 11'000 Menschen ums Leben.

«Langwieriger Ausbruch ist sehr wahrscheinlich»

Die Eindämmung des gefährlichen Fiebers gestaltet sich in Nord-Kivu besonders schwierig, weil in dem rohstoffreichen Gebiet mehrere Milizen und bewaffnete Gruppen aktiv sind. Die US-Hilfsorganisation International Rescue Committee (IRC) warnte daher: «Ein langwieriger Ausbruch ist sehr wahrscheinlich, und das Ende ist einfach nicht in Sicht.»

Die aktuelle Epidemie wurde im August offiziell bekanntgegeben, begann aber schon etliche Wochen früher. Der Ausbruch übertrifft inzwischen auch eine Epidemie in Uganda 2000-2001, bei der es WHO-Angaben zufolge 425 wahrscheinliche Erkrankungen und 224 Todesfälle gab.

Ganze Familien ausgelöscht

Experten warnten, die Fixierung auf Fall- und Todeszahlen könne den Blick verstellen auf die schrecklichen Szenen, die sich vor Ort abspielten. «Wir wissen, dass diese Zahlen nicht abstrakt sind, sondern bittere Todesfälle und trauernde Familien oder sogar den Tod ganzer Familien repräsentieren», erklärte WHO-Sprecher Tarik Jašarević.

Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Infizierte können das nach einem kongolesischen Fluss benannte Virus über Körperflüssigkeiten wie Blut und Schweiss oder Erbrochenes übertragen. (SDA)

Das Wichtigste zu Ebola

Ebola ist eine hochansteckende und oft tödlich verlaufende Virus-Infektion. Spätestens seit der Epidemie von 2014 in Zentral- und Westafrika ist sie den meisten ein Begriff. Doch was genau steckt hinter der Krankheit, die in 50-80% der Fälle tödlich verläuft? Was sind die Symptome und wie steckt man sich an? Antworten gibt es hier.

Ein Ebola-Erreger, aufgenommen mit einem Transmissionselektronenmikroskop: Eine Infektion mit diesem Virus endet oft tödlich, bisher gibt es noch kein Heilmittel, eine Impfung ist in der Entwicklung.
Ein Ebola-Erreger, aufgenommen mit einem Transmissionselektronenmikroskop.
KEYSTONE/AP CDC/FREDERICK MURPHY

Ebola ist eine hochansteckende und oft tödlich verlaufende Virus-Infektion. Spätestens seit der Epidemie von 2014 in Zentral- und Westafrika ist sie den meisten ein Begriff. Doch was genau steckt hinter der Krankheit, die in 50-80% der Fälle tödlich verläuft? Was sind die Symptome und wie steckt man sich an? Antworten gibt es hier.

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