So mächtig, so selbstsicher, so angriffslustig: Kann denn diesen Mann irgendetwas umhauen? Oh ja! Donald Trump (71) ist ein Angsthase, wie Autor Michael Wolff (64) in seinem umstrittenen Enthüllungsbuch «Fire and Fury» (Feuer und Zorn) schreibt.
Der US-Präsident findet es nämlich in der Wohnung des Weissen Hauses «ein wenig gruselig». Das alte, schlecht unterhaltene Gebäude ist auch ein Heim für Kakerlaken und Nagetiere, die überall herumkrabbeln und allerlei Geräusche verursachen.
Trump verbarrikadiert sich
Trump schliesse sich am liebsten in seinem Schlafgemach ein. Die Tür zu seinem Zimmer hatte er schon bei Amtsantritt mit einem Schloss versehen. Als Begründung gab er an, dass er nicht gestört werden wolle. Mit diesem Wunsch verärgerte er seine Leibwächter: Sie hatten aus Sicherheitsgründen darauf bestanden, stets Zugang zum Zimmer im zweiten Stock des Weissen Hauses zu haben.
Eine weitere Anordnung bei seinem Einzug ins Weisse Haus war: Keiner berührt etwas, vor allem nicht seine Zahnbürste! Trump hat grosse Angst davor, vergiftet zu werden. Man könnte ihm ja eine Substanz auf die Bürste streichen.
Trump macht das Bett selber
Sein Bett macht Trump selber, jemand könnte es ja manipulieren. Selbst Gegenstände, die auf dem Boden liegen, dürfen nicht angefasst werden. Als von den Angestellten jemand sein Hemd aufheben wollte, fuhr er ihn an: «Wenn mein Hemd am Boden liegt, dann deshalb, weil ich es am Boden haben will.»
Aus Angst, vergiftet zu werden, isst Trump auswärts am liebsten bei McDonald's. Grund: Hier braucht es keine Reservation. Das Essen ist sicher, da keiner weiss, wann der Präsident erscheint.
Wolff schreibt auch, dass sich Trump gar nicht auf sein Präsidentenamt freute. Er hatte sogar regelrecht Angst davor, weil er kaum etwas über seinen Job wusste und sich auf seine Mitarbeiter verlassen muss.
Das Buch zeigt, dass der mächtigste Mann seine Ängste hat. Es wäre der Welt jedoch nützlicher, wenn er sich mehr vor Krieg und Klimawechsel statt vor Nagern und fleissigen Hausangestellten fürchten würde.