Sein Hymnen-Kniegang brachte US-Präsident Donald Trump (71) in Rage.
Jetzt ist US-Footballspieler Colin Kaepernick (30) für seinen Protest gegen gesellschaftliche Missstände mit der höchsten Auszeichnung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International geehrt worden.
Kaepernick wurde am Samstagabend in Amsterdam der Titel als «Botschafter des Gewissens» verliehen. Zur Begründung hiess es, der inzwischen vertragslose NFL-Profi habe sich trotz massiver Widerstände gegen Rassismus eingesetzt und damit viele Menschen inspiriert.
Trump wollte Proteste verbieten
Am 14. August 2016 hatte Kaepernick, damals noch erfolgreicher Quarterback der San Francisco 49ers, als erster NFL-Profi während des Abspielens der US-Nationalhymne gekniet. Er wollte damit ein Zeichen setzen gegen Ungleichheit, Rassismus, Polizeigewalt gegen Schwarze - und trat eine regelrechte Welle los. Viele Sportler auch ausserhalb des American Footballs schlossen sich an, auf dem Höhepunkt der Proteste waren es allein etwa 200 Football-Profis.
Ihre gebeugten Knie spalteten die Liga und Zuschauerschaft - und riefen auch US-Präsident Donald Trump auf den Plan, der die Spieler über Twitter und in Ansprachen beschimpfte und von den Clubbossen ihre Entlassung forderte. An einer Veranstaltung in Alabama bezeichnete der US-Präsident Kaepernick und seine Gefolgschaft als «Hurensöhne». Trump rief die Liga dazu auf, die Proteste zu verbieten, die NFL folgte ihm aber nicht.
Derzeit ist Kaepernick vereinslos, und dies sieht er in seiner konsequenten Haltung begründet. (SDA/voi)