Nach Angaben der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos war ein defekter Sensor für den «Sojus»-Fehlstart am 11. Oktober über Kasachstan verantwortlich. Ein Stift sei bei der Montage verformt worden. Vermutlich entstand der Defekt dadurch, dass falsches Werkzeug verwendet wurde. Der Chef der Untersuchungskommission Oleg Skorobogatow hatte jedoch auf der Pressekonferenz in der Nähe von Moskau am Donnerstag noch eine weitere wichtige Information parat:
«Es hat sich herausgestellt, dass wir möglicherweise noch zwei weitere defekte Raketen haben. Eine befindet sich in der letzten Vorbereitungsphase im Guyana Space Center und die zweite auf dem Weltraumbahnhof Baikonur und soll eigentlich am 16. November mit dem Frachtschiff Progress ins All starten.»
Am 11. Oktober konnte kurz nach dem Start der Sojus Rakete wegen des Defekts die erste Raketenstufe nicht korrekte von der zweiten Stufe getrennt werden. Die gerade erst gestarteten Raumfahrer sollten eigentlich zur Raumstation ISS gebracht werden. Wegen der Probleme leiteten sie dann eine Notlandung ein und konnten unverletzt gerettet werden. Zurzeit befindet sich noch der deutsche Astronaut Alexander Gerst im All und wartet auf seine Ablösung.