Mit einem geliehenen Lamborghini kutschiert ein Mann (33) vor einer Woche über die Champs-Élysées in der französischen Hauptstadt Paris. Auf dem Beifahrersitz hat er das Löwenbaby «Putin». Davon schiesst der Fahrer stolz zahlreiche Selfies für seinen Instagram-Account.
Schaulustige entdecken das Tier im Auto und alarmieren die Polizei. Der 33-Jährige wird festgenommen – die Raubkatze von der Polizei beschlagnahmt.
Löwenbaby wurde gequält
Nun hat sich die Tierschutz-Stiftung «30 Millionen Freunde» des Löwenbabys angenommen und Klage gegen den Luxusauto-Fahrer eingereicht. Die Vorwürfe wiegen schwer: Ein Tierarzt hat bei dem zwei Monate alten Löwen festgestellt, dass sein Schwanz durchtrennt wurde. Zudem habe die kleine Raubkatze Probleme an einer Hinterpfote und sei sehr geschwächt.
«Putin» ist mit seinem Löwenschicksal nicht allein. Im Oktober wurden gleich zwei weitere Jungtiere in Frankreich gefunden. Eines befand sich in einer Wohnung in Paris. Das andere Löwenbaby war in einer Autogarage eingesperrt. Es handelt sich um ein Weibchen. Gemäss «30 Millionen Freunde» sei es erst wenige Wochen alt und der Mutter früh entrissen worden.
Für 10'000 Euro zum Kauf angeboten
«Putin» wird nun in einer Tierklinik auf die beiden Leidensgenossen stossen. Die Tierschutz-Organisation befürchtet, dass die drei aus Zirkussen in Frankreich stammen. Dass Löwenbabys in Frankreich als Haustiere gehalten werden, ist offenbar keine Seltenheit mehr.
Gerade hat ein Gericht in Créteil bei Paris einen Mann zu einer sechsmonatigen Gefängnisstrafe und einer Geldbusse von 2000 Euro verurteilt. Er hatte in sozialen Medien Bilder von sich und einem eineinhalb Monate alten Löwenbaby geteilt. Dabei war zu sehen, wie es an seinem Kopf knabbert. Der Besitzer wollte es offenbar wieder loswerden und bot es im Internet für 10'000 Euro zum Kauf an. (nbb)