Anschlag verhindert?
Deutsche Polizei fasst zwei Islamisten

Zwei Islamisten haben in Deutschland offenbar einen Terror-Anschlag geplant. «Die Gefahrenlage war eindeutig», so die Polizei. Jetzt wurden die Männer verhaftet.
Publiziert: 09.02.2017 um 09:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:50 Uhr

Mit einer Grossrazzia in Göttingen ist die Polizei im deutschen Bundesland Niedersachsen gegen islamistische Terrorverdächtige vorgegangen. Zwei festgenommene Männer sollen einen Anschlag geplant haben.

Die beiden festgenommenen Männer hätten den geplanten Anschlag jederzeit ausführen können, sagte der Chef der Göttinger Kriminalpolizei, Volker Warnecke. Bei den Durchsuchungen in der Nacht zum Donnerstag seien umgebaute Waffen mit scharfer Munition gefunden worden. «Die Gefahrenlage war eindeutig», sagte Warnecke.

Den Ermittlungen zufolge ging es um Anschläge, wie es sie in den vergangenen Monaten in Deutschland gegeben habe. Die Pläne seien nicht ausschliesslich auf Göttingen (Niedersachsen) bezogen gewesen.

450 Polizisten im Einsatz

Der Einsatz sei eine Woche vorbereitet worden. Neben der Festnahme der zwei sogenannten Gefährder waren zwölf Objekte durchsucht worden. Insgesamt waren 450 Polizeibeamte im Einsatz.

Die Hinweise zu «einem möglicherweise konkret bevorstehenden terroristischen Anschlag» hätten sich in den vergangenen Tagen verdichtet, erklärte der Göttinger Polizeipräsident Uwe Lührig. Daher hätten sich die Ermittler entschlossen, «sehr schnell gegen die Gefährder und das engste Umfeld vorzugehen».

Bei den beiden als Gefährder eingestuften Personen handelt es sich demnach um einen 27-jährigen algerischen und einen 23-jährigen nigerianischen Staatsangehörigen. Beide leben mit ihren Familien in Göttingen. Sie gehören seit längerem der salafistischen Szene in der niedersächsischen Stadt an. (bau/SDA)

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