Im Zusammenhang mit den illegalen Parteispenden aus der Schweiz kommt die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel immer stärker in Erklärungsnot.
Nach Medienberichten soll Weidel das Geld unter anderem dafür verwendet haben, um Anwaltsrechnungen und ihren Internetwahlkampf zu bezahlen.
Zuvor hatte sie erklären lassen, sie habe keinerlei Informationen über den möglichen Spender und dessen Beweggründe.
Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR hatten berichtet, die AfD habe 2017 - im Jahr der Bundestagswahl - offenbar illegal rund 130'000 Euro von einer Schweizer Firma erhalten. Das Geld sei gestückelt in mehreren Tranchen von zumeist 9000 Schweizer Franken zwischen Juli und September an den AfD-Kreisverband Bodensee geflossen, in dem die bundesweite Spitzenkandidatin Weidel für den Bundestag angetreten sei.
Als Zweifel an der Rechtmässigkeit der Spende aufkamen, habe Weidel dem Kreisverband empfohlen, die Spende zurück zu überweisen, was schliesslich auch geschah.
So die Stellungnahme der AfD.
Der stellvertretende Vorsitzende von Transparency International Deutschland, Hartmut Bäumer, hält diese Darstellung für wenig glaubwürdig.
«Die müssen sich jetzt wirklich ehrlich machen und die Gesellschaft mit und sagen, was da wirklich passiert ist. Denn so, wie es jetzt gemacht wird, kann man das Frau Weidel und er AfD das nicht abnehmen, das sie das alles nicht wussten. Das ist im Grunde leider häufiger in der Politik: man verweigert so lange eine Zusage und eine öffentliche und wahrheitsgemässe Aussage, bis man nicht mehr anders kann.»
Die Spende aus der Schweiz sei eindeutig illegal gewesen, so Bäumer. Die AfD habe deshalb zu Recht Probleme. Sollte die Bundestagsverwaltung die Lage ähnlich einschätzen, drohen der Partei Strafzahlungen in Höhe von bis zu 400'000 Euro.