Wie ein Sprecher des Bundesgerichts heute Mittwoch in Detroit mitteilte, wurde der deutsche VW-Manager Oliver Schmidt zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Schmidt kassierte ausserdem eine Geldstrafe von 400'000 Dollar.
Der 48-Jährige hatte sich im August der Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten sowie des Verstosses gegen das Luftreinhaltegesetz schuldig bekannt. Ansonsten hätte ihm womöglich eine noch deutlich härtere Strafe gedroht.
Der VW-Manager befindet sich seit Anfang Januar in den USA in Untersuchungshaft. Er war während eines Urlaubs im US-Bundesstaat Florida festgenommen worden. Seine bisherige Haftzeit wird ihm den Gerichtsangaben zufolge auf seine Strafe angerechnet.
Existenz von Manipulationssoftware verschwiegen
Schmidt arbeitete von 2012 bis Anfang 2015 in der VW-Niederlassung in Auburn Hills im Bundesstaat Michigan, danach kehrte er in die Wolfsburger Konzernzentrale in Deutschland zurück. Bei zwei Gesprächen mit Vertretern der kalifornischen Umweltbehörde Carb verschwieg er bewusst die Existenz der Software, mit der Volkswagen die Emissionswerte bei Dieselfahrzeugen nach unten manipulierte.
Die US-Justiz hat wegen der Manipulationen noch fünf weitere VW-Manager angeklagt, die sich aber ausserhalb der USA aufhalten. Da Deutschland seine Staatsbürger nicht an andere Länder ausliefert, befinden sie sich bei einem Aufenthalt in ihrem Heimatland ausserhalb des Zugriffs der US-Justiz.
Ausserdem wurde im August der VW-Ingenieur James Liang zu 40 Monaten Haft und einer Geldstrafe von 200'000 Dollar verurteilt. (SDA/noo)