Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden (BKA) präsentierte am Mittwoch ein Fahrzeug, mit dem Angehörige der kriminellen italienischen Gruppierung 'Ndrangheta Kokain geschmuggelt haben sollen.
Bei dem grossangelegten internationalen Polizeieinsatz gegen die organisierte Kriminalität waren allein in Deutschland mehr als 400 Beamte von BKA und Bundespolizei im Einsatz.
Örtliche Schwerpunkte waren Nordrhein-Westfalen und Bayern. BKA-Vizepräsident Peter Henzler: «Auf Deutschland bezogen ist als Ergebnis festzustellen: Es hat 14 Festnahmen gegeben. Es sind 65 Durchsuchungen vorgesehen. 24 sind durchgeführt worden, die anderen dauern an. Es konnten bei den Durchsuchungen bisher 95'000 Euro in bar festgestellt werden, Luxusgüter und einige Fahrzeuge sind sichergestellt worden.»
Der Vorwurf lautet auf bandenmässigen Handel mit Betäubungsmitteln, Geldwäsche, sowie Mitgliedschaft in einer ausländischen kriminellen Vereinigung.
«Das ist eine Frage des Blutes, um es einmal ganz klar zu sagen. Es sind Italiener und niemand sonstiges ist Mitglied einer italienischen Familie. Auch wenn kooperiert wird, natürlich.
Das ist in diesem Fall nachgewiesen, dass das Ndrangheta-Verbindungen sind.»
Der Handel mit Rauschgift ist eine der Haupteinnahmequellen der `Ndrangheta. Schon während der Ermittlungen wurden europaweit rund vier Tonnen Kokain und beträchtliche Mengen Ecstasy beschlagnahmt. Das BKA geht davon aus, dass die durch den Drogenhandel illegal erworbenen Geldmittel dazu eingesetzt werden, in Deutschland Immobilien zu erwerben, darunter Restaurants, die zu Geldwäschezwecken gekauft und wiederverkauft werden.