Jetzt zeigen Recherchen: Bei den Tätern handelt es sich um Neonazis. Die Attacke hat einen «rechtsextremen Hintergrund», bestätigt die Kapo Schwyz gegenüber «SonntagsBlick».
Die Gewalttäter flüchteten nach dem Angriff. Erst nach einem Zeugenaufruf konnte die Polizei einen der Täter ermitteln und verhaften. Inzwischen ist er wieder auf freiem Fuss und wird sich vor Gericht verantworten müssen.
Neonazis greifen immer wieder Partybesucher in der Innerschweiz an: 2009 wurden vier Personen am Bar- und Pub-Festival Tuggen SZ verletzt und mussten ins Spital. Laut Augenzeugen riefen die Angreifer immer wieder «Heil! Heil!» und warfen Bierflaschen auf die Besucher. Wochen später verprügelten vermummte Rechtsextreme einen 20-jährigen an der Fasnacht in Schwanden GL. Bevor sie zuschlugen, fragten sie: «Bist du ein Nazifeind?», dann verletzten sie ihn so schwer, dass er ins Unispital Zürich gebracht werden musste.
Marco Bisig vom Tuggener Klub Bandits bestätigt, dass man regelmässig Probleme mit Neonazis hatte. «Inzwischen verfügt unsere Security über eine Blacklist – Leute, die darauf stehen, kommen nicht mehr in den Klub.»
Dafür schlagen sie jetzt bei Dorffesten wie dem in Schübelbach zu. Informationen tauschen die Neonazis per Internet aus – Bindeglied sind die Facebook-Gruppen «Kameradschaft Heimattreu» und die «Kameradschaft Innerschweiz».
Dort findet sich auch Werbung für andere Rechtsextreme: die Partei National orientierter Schweizer (Pnos) etwa oder die Avalon-Gemeinschaft, einen Sammelverein von Holocaustleugnern und Nazi-Verehrern. Avalon-Präsident Adrian Segessenmann (35) ist zugleich Pnos-Vizepräsident.
Die Neonazis aus dem Schwyzer Bezirk March posten auf Facebook auch fleissig Bilder. Dort ist zu sehen: Einer von ihnen nahm im letzten Sommer am Festival der neofaschistischen Veneto Fronte Skinheads in Norditalien teil.