Zur besten Sendezeit haben am Donnerstagabend manche wohl leer geschluckt. Verantwortlich dafür: Hans-Rudolf Glarner, der Vater von SVP-Asylchef Andreas Glarner. In einem «Dok»-Film des SRF über die Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative lästerte er offen über Schwarze.
Sein Sohn war einer von vier Protagonisten der Zuwanderungs-Schlacht des letzten Jahres. In Hinterzimmern wurden Pläne geschmiedet, in der Staatspolitischen Kommission Vorschläge gezimmert und im Plenum wurde vor laufenden Kameras Hollywood-reif gestritten.
Es gebe auch «Anständige drunter»
Fast immer dabei war Filmerin Karin Bauer. Sie durfte Glarner auch im Privatleben begleiten – etwa bei einem Spaziergang mit Vater Hans-Rudolf im Volksgarten in Glarus.
Dabei wurde rasch klar, wo der Nationalrat aus Oberwil-Lieli AG seine manchmal fragwürdigen Provokationen gelernt hat. «Ah gut, da kommen wir gleich wieder auf schwarz», sagt sein Vater vor laufender Kamera und schaut auf drei junge, dunkelhäutige Männer. «Da siehst du wieder ein paar, ein kleiner Teil der Auswahlsendung.»
Vielfach seien sie «fast barfuss», würden Waren herumwerfen und alles liegen lassen «wie Hühner den Dreck». Es gebe «Anständige drunter, wie überall», sagt Glarner senior und ergänzt: «Sie sind im Grunde genommen auch Leute.» Als kurze Zeit später eine schwarze Frau vorbeiläuft, bemerkt er: «Da kommt wieder eine, so ein Stammeshäuptling.»
Glarner findet Papas Aussagen «nicht so tragisch»
Was sagt SVP-Asylchef Glarner zu den verächtlichen Bemerkungen seines Vaters? «Die Bezeichnung ‹Stammeshäuptling› ist wahrscheinlich ein bisschen hart. Aber insgesamt finde ich seine Aussagen über dunkelhäutige Personen nicht so tragisch», so der Aargauer zu BLICK.
Denn im Volksmund werde der Volksgarten längst als «Schwarzwald» bezeichnet, «weil es so viele Schwarze dort hat». Und es sei «ein Fakt», dass der Park «seither deutlich schmutziger ist als zuvor».
Im Übrigen war Glarner die Filmerei lästig, wie er sagt. «Die Autorin rückte mir stark auf die Pelle mit ihrer linken Ideologie. Es war manchmal sehr unangenehm.»
Vom Paulus zum Saulus – oder doch umgekehrt? Die politische Gesinnung von Hans-Rudolf Glarner, Vater von SVP-Hardliner Andreas Glarner, machte eine erstaunliche Entwicklung. Der einstige Schreiner und spätere Werbefachmann wurde in eine SP-Familie hineingeboren, sein Vater war SP-Stadtpräsident von Bremgarten AG. «Aber ich merkte irgendwann: Bei der SP sind doch nur Pseudosozialisten. Die hatten überhaupt kein Interesse mehr an der wahren Arbeiterschaft», sagt Hans-Rudolf Glarner zu BLICK.
Gerne spricht der Politikersohn und -vater Hans-Rudolf Glarner nicht über seine rote Vergangenheit. Nur so viel: Das Elitäre der Sozialdemokraten habe ihn bereits vor Jahrzehnten aus der Partei vertrieben. «Studierte machten sich wichtig, es ging nur noch um die persönlichen Karrieren dieser Leute.»
«Stammeshäuptling ist eine Respektsperson»
BLICK konfrontierte Hans-Rudolf Glarner zudem mit der Szene aus dem SRF-Dok-Film, in der er eine dunkelhäutige Frau als «Stammeshäuptling» betitelt. «Das ist doch nicht rassistisch, ich habe einfach ihre Aufmachung beschrieben», so Glarner. «Ausserdem ist ein Stammeshäuptling ja eine Respektsperson! Ich habe überhaupt nichts gegen Ausländer, die sich benehmen!» (vfc)
Vom Paulus zum Saulus – oder doch umgekehrt? Die politische Gesinnung von Hans-Rudolf Glarner, Vater von SVP-Hardliner Andreas Glarner, machte eine erstaunliche Entwicklung. Der einstige Schreiner und spätere Werbefachmann wurde in eine SP-Familie hineingeboren, sein Vater war SP-Stadtpräsident von Bremgarten AG. «Aber ich merkte irgendwann: Bei der SP sind doch nur Pseudosozialisten. Die hatten überhaupt kein Interesse mehr an der wahren Arbeiterschaft», sagt Hans-Rudolf Glarner zu BLICK.
Gerne spricht der Politikersohn und -vater Hans-Rudolf Glarner nicht über seine rote Vergangenheit. Nur so viel: Das Elitäre der Sozialdemokraten habe ihn bereits vor Jahrzehnten aus der Partei vertrieben. «Studierte machten sich wichtig, es ging nur noch um die persönlichen Karrieren dieser Leute.»
«Stammeshäuptling ist eine Respektsperson»
BLICK konfrontierte Hans-Rudolf Glarner zudem mit der Szene aus dem SRF-Dok-Film, in der er eine dunkelhäutige Frau als «Stammeshäuptling» betitelt. «Das ist doch nicht rassistisch, ich habe einfach ihre Aufmachung beschrieben», so Glarner. «Ausserdem ist ein Stammeshäuptling ja eine Respektsperson! Ich habe überhaupt nichts gegen Ausländer, die sich benehmen!» (vfc)